
Am 3. Oktober 2018 nahm das Ocean Clean Up Projekt den Kampf gegen das Plastik in unseren Ozeanen auf. System 001 wurde konzipiert und ab San Francisco an das Great Pacific Garbage Patch gebracht, um dort mit einem ca. 3 Meter tief reichenden Netz, Plastik aus dem Ozean zu filtern. Dieses soll dann mit Booten an die Küste gebracht werde, wo es weiterverarbeitet und wiederverwertet werden kann.
Hier geht es zum ganzen Artikel/Thema ...>>>
Das Great Pacific Garbage Patch, ist eines von 5 riesigen Plastik Teppichen, welche auf unseren Ozeanen treiben. Durch Strömungswirbel sammelt sich das Plastik, bleibt im Wirbel hängen und kommt
nicht mehr weg. So passiert es, dass unsere Ozeane mehr und mehr von riesigen Plastik Teppichen verseucht werden. Allein im Great Pacific Garbage Patch sollen es 1,8 Billionen Plastikteile sein.
Man schätzt, dass ca. 10 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr (!) in unsere Ozeane gelangen. Über 1 Million Vögel und 100'000 Meeressäuger kostet dies jährlich das Leben. Das Great Pacific Garbage
Projekt ist also ein genialer Anfang, doch kann dies noch nicht die Lösung sein.
Wie lange das Ocean Clean Up Projekt laufen wird, bzw. welche Ergebnisse zu erwarten sind, ist noch nicht bekannt und bleibt abzuwarten. Wenn man bedenkt, dass jährlich 300 Millionen Tonnen
Plastik produziert werden und davon ca. 10 Millionen Tonnen in das Meer gespült werden, kann man dem Clean Up Projekt nur die Daumen drücken.
Wenn Du etwas mehr über das Clean Up Projekt erfahren möchtest, kannst Du dies hier: https://www.theoceancleanup.com/
Auch zu empfehlen, ist die Dokumentation *A Plastic Ocean* aus dem Jahr 2016. Denn leider gilt: Erst wenn man es sieht, kann man es glauben….
Doch als wäre das nicht schon ernsthaft und besorgniserregend genug, so lesen wir letzte Woche erstmals darüber, wie nun auch Mikroplastik unseren Körper erreicht hat. In einer vor wenigen Tagen
veröffentlichen Studie, haben Wissenschaftler Mikroplastik im menschlichen Stuhl nachgewiesen. Wie dieses in unsere Körper gelangt, sollte jedem Bewusst sein der sich einmal das
Verpackungsmaterial unserer Lebensmittel ansieht, die Inhaltsstoffe einer Zahnpasta durchliest oder wenn man weiss, wieviel Gramm Plastik heute in einem Fisch oder Vogel vorhanden sind – in
unseren Lebensmitteln! Was dies mit unserem Körper und unserer Gesundheit macht, ist noch nicht bekannt und wird sich erst langfristig zeigen.
Wir denken, aufzuräumen kann nicht die einzige Lösung des enormen Plastik Problems sein! Es gilt auch an der Quelle des Übels zu arbeiten und ob man es akzeptieren möchte oder nicht: Der Mensch
ist die Quelle!
Man kann sich abwenden und denken: Die Industrie ist schuld. So ist es sicherlich auch zum Grossteil, doch solange der Verbraucher aus Bequemlichkeit auf Plastik zurückgreift und so die Politik
nicht im Handlungszwang ist, wird sich auch an der Industrie nichts ändern. Es bringt auch nichts zu denken: das Problem liegt in Afrika, Amerika, China usw.
Veränderungen, die das Morgen betreffen, müssen heute beginnen und keiner kann sich dieser Verantwortung entziehen!
Eine bewusste Bildung und bewusstes Handeln, kann hier viel bewegen! Wusstest Du, dass ein Crew Mitglied des Ocean Window Teams einmal auf Anweisung der Chefin in das Wasser springe musste, um
seine zuvor in das Meer geworfene Zigaretten Kippe zu sammeln? Tja, hart und erst einmal heftig! Aber dieses Mitglied wird A: nie wieder eine *Kippe* ins Meer werfen und B: er hat verstanden
warum diese nicht in das Meer soll und kann!
Fakt ist: Jeder Mensch verbraucht ca. 190 Plastik Flaschen im Jahr. Das sind nur die Flaschen! Hier sprechen wir noch nicht über Verpackungsmaterial, Wattestäbchen, Kanister, Plastiktüten,
Kosmetika usw.
Sicherlich ist es nicht immer einfach auf Plastik zu verzichten. Es gibt unzählige Dinge, die heute Bestandteil unseres Alltags und auch unserer Hygiene sind, auf welche wir nicht verzichten
wollen und können. Aber ein klein wenig Bewusstsein, ein wenig nachdenken, sich kurz Zeit nehmen und eine Alternative bedenken oder auch einfach NEIN sagen, kann vieles ändern.
Warum sollten wir Obst und Gemüse in Plastik eingeschweisst kaufen, wenn dies in eine NATÜRLICHEN VERPACKUNG erhältlich ist. Schon einmal eine Makkaroni als Strohhalm Ersatz versucht? Oder eine
Zahnbürste mit austauschbarem Kopf? Holzprodukte wie Haarbürsten und Kochlöffel statt Plastik. Umsteigen auf Trinkflaschen und Coffee To Go Becher statt PET und Wegwerfbecher. Nachfüllpackungen statt Wegwerf-Politik. Und wer tatsächlich auf Fertiggerichte steht (man
glaub es kaum!), der sollte sich einmal die Verpackungen dazu näher ansehen. Klar ist: Frische und gesunde Produkte müssen nicht in Plastik verpackt werden.
Das wären nur kleine Massnahmen, vielleicht auch nicht ausreichend, aber es wäre ein Anfang. Zwar hat der Mensch mittlerweile gelernt auf einiges zu verzichten, bzw. auf Alternativen
zurückzugreifen. Kaum einer geht heute noch mit einer Plastik Tüte einkaufen oder lehnt den *Kaffee zum Mitnehmen* im Plastik Becker ab, doch wird dies noch nicht reichen, um uns und unsere
Ozeane vor der Plastikflut zu bewahren.
Wenn Ihr nun an einigen Alternativen zum Plastik interessiert seid oder clevere Recycling Produkte erwerben wollt, dann besucht uns in unserer Ocean Window Boutique: https://www.ocean-window.ch/boutique/
Unser neuster "Gag" sind schöne und süsse Plastik Täschchen aus recycelten
Plastikflaschen. Zusätzlich haben wir auch weiterhin unsere coolen Trinkflaschen im Tauchtank
Style und werden diese auch bald in einer neuen Farbe erhalten! Die bereits erwähnte Bürste aus
Holz ist auch erhältlich. Und natürlich unterstützen wir auch weiterhin Projekte wie das 4Ocean Projekt!
Die Surfer und Gründer von 4Ocean, haben es sich zur Lebensaufgabe bemacht unsere Ozeane von Plastik zu befreien. Aus diesem gesammelten Plastik werden hübsche kleine Armbänder hergestellt. Mit dem Kauf dieser Armbänder, fischt man 1 Pfund Plastik aus den Weltmeeren und unterstützt 4Ocean dabei ihre
Flotten und Beach Clean Up Projekte auszubauen. Bis Juli 2018 wurden so bereits 1 Million Pfund Plastik gesammelt und recycelt.
Das genialste an dieser Sache: 4Ocean bezahlt mit dem Erlös ihrer Bänder Fischer um Plastik statt Fisch zu fischen. Warum auch Fisch fischen, wenn es kaum noch Fische gibt und diese
Plastikverseucht sind… Fischer in vielen Teilen der Erde sind nicht mehr in der Lage ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, geschweige denn, ihre Kinder auf Schulen bilden zu lassen und hier
schliesst sich der Kreis: Denn nur durch Bildung und bewusstes denken, können wir dem Plastik den Kampf ansagen!
Zum Schluss wollen wir Euch dieses süsse Video nicht vorenthalten: https://www.youtube.com/watch?v=9syapHS-H9w
Wenn es ein Hund schafft Plastik zu sammeln, warum nicht der Mensch?!
In diesem Sinne: eine kleine Yoga Übung, genannt *der Herabschauende Hund*, ist nicht nur gut für den Rücken, sondern auch für unsere Umwelt, wenn man dabei gleich ein Stück Müll vom Boden
mitnimmt :-D
Viele Grüsse
Dein Ocean Window Team
Kommentar schreiben